Donnerstag, 5. Januar 2017

Privatsache Ehe


Das Jahr Zweitausendsiebzehn haben wir mit unseren Trauzeugen begonnen. Wie immer, wenn wir Zeit zu Viert verbringen, wollen wir Jesus bewusst in den Mittelpunkt stellen.
Wir reden über unsere Ehen, über unsere Träume, feiern unsere Erfolge und trösten uns bei Schwierigkeiten.
Gute Freunde, die unsere Herzen so gut kennen, sind Gold wert und ein wahrer Segen.

Für das neue Jahr haben wir uns jeweils zu zweit Ziele und Vorsätze aufgeschrieben, die wir als Ehepaar erreichen wollen.
Außerdem haben wir uns für unsere Freunde, und sie sich für uns, einen weiteren Vorsatz überlegen dürfen. 


Wenn man anderen Menschen erlaubt, in das eigene Leben Einblick zu erhalten und hineinsprechen zu dürfen, kann dabei etwas wunderschönes entstehen. Ein anderer Blickwinkel, der Korrektur ermöglicht und ermutigt, bremst oder abstaubt.
Natürlich muss man selbst abwägen, ob man das Gesagte annimmt oder nicht, ob es stimmt und passt, oder eben nicht.
Aber dort, in der durch Lichterketten erleuchteten, gemütlichen und vertrauten Wohnung unserer lieben Freunde fällt es uns nicht schwer, unsere Herzen zu öffnen und ehrlich zueinander zu sein. Wir wissen, dass wir geliebt werden und dass dieses Paar Gutes für uns will. Und wir auch für sie. Wir fragen Jesus, was für das andere Paar dran ist und auf dieser Basis machen wir unseren Vorschlag oder geben unseren Rat.

Zu glauben, dass man es allein, bzw. zu zweit schaffen muss, finde ich schwierig. Ich brauche die Beziehung und den Austausch mit anderen, um besser zu verstehen, wie Ehe funktionieren kann. Das ist so bereichernd. Warum haben wir Angst davor, die Hilfe von Freunden oder Familie anzunehmen? Warum scheuen wir uns davor, einen Therapeuten oder Berater um Rat zu fragen und versuchen lieber, uns selbst durchzuschlagen? Weil wir erwachsen sind und unsere Ehe nur uns beide etwas angeht?
Ich finde es eher erwachsen, sich einzugestehen, dass wir keine Einzelkämpfer sind. Nicht nur die Beziehung mit unserem Ehepartner brauchen wir, sondern auch zu anderen Menschen und zu unserem Schöpfer. Gott hat uns für Beziehung geschaffen, da er in sich Beziehung ist und wir nach seinem Ebenbild gemacht sind. Trotzdem - obwohl wir für Beziehung gemacht sind - leben wir in einem Lernfeld. Und ich will nicht krampfhaft versuchen mich durchzuboxen, sondern ich will das Lernen genießen.
Foto c Hendrik Gassmann
Kinder lernen durch Beobachten, Imitation und Ausprobieren. Wenn ich nur rein theoretisch über Beziehungen nachdenke, werde ich nichts dazulernen.
Darum ist es meinem Mann und mir wichtig, uns mit anderen auszutauschen, ihren Umgang miteinander zu beobachten und auch von Paaren lernen zu dürfen, die schon lange verheiratet sind.
Und schließlich sind Trauzeugen auch nicht dafür da, dass man an der Hochzeit so tolle Bilder mit ihnen machen kann wie ihr hier seht, sondern dass sie die Ehe und das Leben begleiten.

Das wichtigste dabei, wenn man Menschen in sein Leben oder in seine Ehe sprechen lässt ist, dass es in Liebe geschieht und dass man selbst die Freiheit hat zu bestimmen, was zutrifft.

Wie denkst Du darüber? Ist Ehe Privatsache? (Das lässt sich übrigens auch wunderbar auf die Kindererziehung anwenden...)
Ich wünsche Dir, dass du auch so gute Freunde findest, wie wir sie haben dürfen.

Love,
Anni

8 Kommentare:

  1. Hi Anni,
    das ist toll, dass ihr so einen Austausch habt. Ich würde das auch gern bewusster machen, oft schaue ich mir einfach was am Umgang von anderen Paaren ab oder von ihrer Gestaltung der Zeit zusammen. Wie kann man seinen Mann dazu animieren, sich mit sowas auseinanderzusetzen, frage ich mich? :) Unterhält sich dein Mann gern freiwillig mit Kumpels über Ehethemen?
    Liebe Grüße
    Anne

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    1. Liebe Anne :) ich animiere meinen Mann gar nicht, er führt sogar intensivere Gespräche mit dem Mann meiner Trauzeugin als ich mit ihr :D er schüttet jetzt nicht jedem sein Herz aus, aber ich glaub er hat einfach gemerkt, auch durch die Gemeinschaft bei Der 4. Musketier, dass es mit Austausch viel leichter geht. Bruderschaft ist sein Lieblingswort :D Schick deinen Mann doch mal auf ein Charakterwochenende, das nächste ist schon im Februar im Schwarzwald :) Du wirst staunen was Gott tun kann ;)
      Liebe Grüße, Anni

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    2. Wow. :) Wenn's bezahlbar ist, mach ich das mal! Danke.

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    3. Liebe Anne :) Die Anmeldung geht noch wenige Tage. Wenn nicht 'bezahlbar ist' (es hat schon seinen Preis) melde dich bitte bei mir annikadietrichÄTaol.com. <3

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  2. Oh, so eine Freundschaft ist soviel wert!!! Dass sie Gott geschenkt hat, dafür könnt ihr nur danken, danken, danken. Ich kenne kein Ehepaar, das so damit gesegnet ist.
    Genießt es einfach.
    Liebe Grüße Weena

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  3. Liebe Annika,
    Das klingt richtig toll. Ich freue mich sehr für euch, dass ihr so gute Freunde habt. Das ist so ein Segen!
    Gott segne euch weiterhin.
    Alles liebe,
    Laura

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  4. Liebe Annika,
    Das klingt richtig toll. Ich freue mich sehr für euch, dass ihr so gute Freunde habt. Das ist so ein Segen!
    Gott segne euch weiterhin.
    Alles liebe,
    Laura

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  5. Liebe Anni, das finde ich sehr mutig von euch und bin mir sicher, dass ihr davon nur profitieren werdet. Wir haben vor einiger Zeit einem Freund gesagt, dass er uns gern als Eltern bzw. im Umgang mit unseren Kindern "kritisieren" oder spiegeln darf - aber für uns als Paar haben wir das noch nicht so ausgesprochen. Finde ich aber einen wirklich guten Gedanken - schön, wenn man solche Freunde hat!
    Alles Liebe euch in eurer Ehe!

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