Montag, 23. Januar 2023

Kitafreie Familie ?!

Ende Januar sind bei uns im Ort die Kindergärten geöffnet, um einen Einblick zu bekommen und die Einrichtungen kennenzulernen. Obwohl Lou im Dezember schon 4 geworden ist, geht sie bisher nicht in den Kindergarten und das aus einer ganz bewussten Entscheidung von uns Eltern heraus.

Eine Frage der Kultur
Wir leben mit den Kindern und als Familie eine Königreich Gottes Kultur und wir möchten sie so prägen und aufwachsen lassen, dass sie voller Liebe, Vertrauen, Selbstvertrauen und Hoffnung aufwachsen. Das wirkt sich auf unsere Sprache, auf unsere Handlungen, Entscheidungen und auf unser Miteinander aus. Natürlich sind wir Lernende und Wachsende und machen Fehler und ganz bestimmt nicht alles richtig. So lernen wir miteinander auch Gnade, Demut und Vergebung kennen. Echtes und authentisches Königreich Gottes. Im Kindergarten sind die Kinder in einem frühen und sehr formbaren Alter vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, unterschiedlichen "Kulturen", und damit meine ich jetzt nicht die Kinder, die aus anderen Ländern kommen. Sondern die Kultur, die in der Familie gelebt wird.

Jetzt im Januar wollten wir aber immerhin mal einen Einblick bekommen und auch herausfinden, ob der Kindergarten ein Ort sein könnte, der Lou gefällt und der ihr fehlt, wovon sie mehr profitieren würde, als zuhause.

Je mehr ich mein Herz dafür öffnete, die Kindergärten anzuschauen, desto mehr merkte ich, dass es eigentlich nicht das ist, was ich möchte, sondern eher einen gesellschaftlichen Druck verspüre, dass einem vierjährigen Kind ohne Kindergarten doch etwas fehlt.
Ich hatte in den Wochen davor zwei Begegnungen, die mich bestärkten, neutral zu schauen und zu prüfen, mein Herz zu erforschen. Lasse ich meine Kinder aus egoistischen Gründen zu Hause? Halte ich sie klein? Enthalte ich ihnen etwas vor?

Ermutigung für und gegen die Kita
Ein befreundeter Vater von vier Kindern, der bereits schulpflichtige Kinder hat, ermutigte mich: Wir haben eine Schulpflicht und homeschooling ist in unserem Land nicht erlaubt (denn sonst würde die Familie homeschooling vorziehen), also muss ich keine Energie darauf verschwenden, über homeschooling nachzudenken. Er vertraue Gott, dass er die Kinder für die Schule und alles, was damit zusammenhängt, stark mache und schütze und ihnen Weisheit gäbe, die Kinder gut zu begleiten. Außerdem freue er sich über die Kontakte und Möglichkeiten, die Kinder in der Schule eröffnen.
Am Wochenende danach hatten wir eine göttliche Begegnung beim Augsburger Straßenbahngebet, an dem wir als Familie teilnahmen. Die Frau, die Jesus liebt, sprach unsere Kinder an und unterhielt sich mit ihnen und es stellte sich heraus, dass sie nicht nur aus unserem Ort kommt, sondern auch als pädagogische Fachkraft in einem von mir favorisierten Kindergarten arbeitet. Das hat mich auf der einen Seite sehr ermutigt, dass auch Christen im pädagogischen Beruf meine Kinder begleiten können. Gleichzeitig tauschte ich mich mit ihr über die Atmosphäre in der Einrichtung (nicht in dieser, sondern generell) aus und darüber, welche Einflüsse herrschen. Und das hat mich wiederum in unserer Entscheidung, dass die Kinder zuhause bleiben, bekräftigt.
In der gleichen Woche erhielt ich eine bestürzte Nachricht von meiner Mama, die eine Aussage einer pädFachkraft auf einem Ausflug einer Kitagruppe mithörte. Sie freute sich und dankte mir, dass ich ihre Enkel bei mir daheim habe. Es mag ein Einzelfall und eine Kleinigkeit gewesen sein, aber wer weiß das schon. Und wie viel möchte ich dem Zufall überlassen, wenn es um die Herzensbildung und das Selbstvertrauen meiner Kinder geht?

Wir bleiben auf dem Weg. Wir schauen uns die Einrichtungen an und entscheiden mit der Hilfe des Heiligen Geistes.
Wir lassen unsere Liebe wachsen. Mit oder ohne kita - wir werden es sehen.

love, anni

Freitag, 20. Januar 2023

Das war 2022: Rosenhochzeit

Im September 2022 hat sich unser Hochzeitstag das 10. Mal gejährt. Und das wollten wir feiern. Also haben wir unsere Familie und unsere Freunde eingeladen, Blumenkränze und Gerberas gekauft, obwohl der 10. Hochzeitstag eigentlich die Rosenhochzeit ist, (im ersten Jahr unserer Beziehung bekam ich zu jedem Monatstag eine Gerbera 💘) und Pizza bestellt. Nach zehn Jahren habe ich auch endlich ein Fotobuch erstellt (und dann vergessen zur Feier mitzunehmen). 

unsere gemeinsamen Reisen

Wir feierten auf einem schönen Hof im Allgäu, der sich für uns wie eine zweite Heimat anfühlt. Nach Lobpreis und Predigt erneuerten wir unser Eheversprechen, beziehungsweise gaben uns eines, denn bei unserer Hochzeit hatten wir uns geeinigt, nur auf das vorformulierte Eheversprechen des Pastors zu antworten. "Ja, ich will, mit Gottes Hilfe", das gilt noch immer. Doch nach 10 Jahren ist die Liebe reifer, die Entscheidung klarer, die Beziehung gefestigt. Wir wuschen einander die Füße, als Zeichen des gegenseitigen Dienens, wie Jesus es bei seinen Jüngern getan hatte. Nicht naiv und mit rosaroter Brille, sondern mit 10 Jahren Erfahrung, was das heißt: den anderen höher zu achten, zu respektieren, ihm zu dienen. Und auch: sich dienen zu lassen. Beides gehört dazu. Lieben und sich lieben lassen. So ein schönes Zeichen und so ein schönes Fest. Beim Eheversprechen liefen die Tränchen und dann wurde gefeiert, getanzt und gegessen. 

In der Vorbereitung habe ich mich immer wieder gefragt, ob es eingebildet ist, einen Hochzeitstag so zu feiern und ob es nicht privater sein müsste, etwas, das nur zwischen uns gehört. Auch unseren fünften Hochzeitstag, die Holzhochzeit hatten wir bereits gefeiert. Und beide Hochzeitstagfeste waren so schön! So bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Liebe und das Leben immer gefeiert werden dürfen. Denn es gibt Gott die Ehre! Schlechte Nachrichten und Hass gibt es genug. Wie bei der Hochzeit auch geht es uns beim Hochzeitstag feiern um die Liebe, viel mehr als um uns. Um Gottes Geschenk an uns, unsere Beziehung ist ein Ausdruck davon. Wir haben das Privileg und die Verantwortung eine Ehe zu leben als Abbild, wie Gott seine Gemeinde liebt. Das wollen wir gut machen. Und das wollen wir feiern. Denn es ist einfach wunderbar und wir haben allen Grund zu danken und Gott die Ehre dafür zu geben. 

unsere Hochzeit 2012
unser 5. Hochzeitstag 2017





love, anni

Mittwoch, 18. Januar 2023

Das war 2022

 Hallo DU, wie wunderschön, dass du noch da bist! Oder hast du neu hierhergefunden?

Das sind wir :)
Ich bin jedenfalls noch hier, sogar noch im selben Ort, in der selben Wohnung, wie beim letzten Posting. Und das war immerhin vorletztes Jahr! 😂 Upsi... da ist ganz schön viel passiert und neben mir turnt gerade mein großes Mädchen um 21:30. Das Leben eben. Unsere beiden Kinder sind wie ich eher Nachteulen mit einer kreativen Abendphase... 

Ein bisschen teilhaben lassen an unserem 2022 (na gut, eigentlich besteht da ein Defizit seit 2020) will ich dich trotzdem. Ich freu mich drauf. Es war ein spannendes und volles Jahr. Tobi und ich sind beide 30 geworden, wir haben viel gefeiert, gelacht und gelernt, sind gereist und waren viel im Garten. Wir waren oft krank. Liebe wächst hier immer noch. Und Geduld. Und Sanftmut. Dank dem Heiligen Geist - was für ein wundervoller und treuer Begleiter!

love, anni









Unser dunkler Samstag - eine Ostertradition

Heute ist ein Tag des Aushaltens. Der Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag. Ein Tag, den wir bewusst nutzen, um die Herzen unserer...