Freitag, 31. August 2018

Geburtsgedanken

Die Geburt ist gefühlt noch ewig weg, aber ich beschäftige mich schon länger damit. Auch vor meiner eigenen Schwangerschaft habe ich mich dafür interessiert und auf youtube Hausgeburtsvideos angeschaut. Als ich am Anfang der Schwangerschaft ein Geburtsvideo anschaute, traf es mich plötzlich schlagartig: Ich habe tatsächlich ein Baby im Bauch und das muss irgendwie rauskommen! Eine leichte Panik stieg in mir auf.

mehr Freiheit, mehr Selbstliebe
Dann habe ich das Buch "Meisterin der Geburt" von Jobina Schenk gelesen und viele hilfreiche Tipps daraus gezogen. Es ist relativ esoterisch, aber ich habe einfach das für mich rausgezogen, was für mich gut war. Ich bin auch nicht gegen Kontrollen in der Schwangerschaft, Ultraschalls, Blutproben etc. Aber ich bin für mehr Selbstbestimmung, weniger Angstmachen und dafür lieber mehr auf sich selbst, den eigenen Körper und den des Babys hören und schon in der Schwangerschaft Verbindung aufbauen und Mutterinstinkt wachsen lassen.
Besonders inspirierend finde ich den Grundgedanken, dass Geburt natürlich ist und mein weiblicher Körper dafür ausgestattet ist, es allein zu schaffen.
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass wir nicht nur das Selbstbewusstsein dafür verlieren, sondern auch das Wissen darum. Beispielsweise die Medizinbranche, die leider nicht darauf ausgerichtet ist, Menschen zu helfen, sondern den eigenen finanziellen Vorteil sieht oder die Filmindustrie, die auf diesen Zug aufspringt und Geburten möglichst dramatisch mit viel Schmerz und noch mehr Blut darstellt. Die Kirche (Kirche, die Institution! nicht zwangsläufig das gleiche wie die Gemeinde!) hat leider nicht gerade einen positiven Part gespielt, mit der mittelalterlichen Verfolgung von Hebammen und generell dem Frauenbild. Als Adam und Eva sündigen, ist die Konsequenz, dass Eva unter Schmerzen gebären wird. Damit will ich mich in einem anderen Post genauer auseinander setzen.

Wie Geburten in Krankenhäusern ablaufen, die Hebammensituation und wie hoch die Kaiserschnittrate (1/3) in Deutschland ist, finde ich einfach nur traurig.

Wir planen daher eine Hausgeburt. Denn da finde ich den größten Raum für Selbstbestimmung, Selbstliebe und einen Start für mein Baby, wie ich ihn mir vorstelle. Zuhause. In Liebe, Geborgenheit und ohne Stress ankommen.
Mit Gottes Hilfe hat meine Mama für mich eine Hausgeburtshebamme gefunden, die wir im Oktober kennen lernen.
Die Vorteile einer Hausgeburt liegen für mich auf der Hand.
Ich kann mein Kind zuhause gebären. Also warum sollte ich ins Krankenhaus?
Wir können selbst bestimmen, was wir wann machen wollen, wie ich ich bewegen will.
Ich habe weniger Hemmungen ich selbst zu sein, wenn ich mich zuhause fühle. Ich kann besser loslassen, wenn es mir gut geht. Egal wie laut oder leise, wie nackt oder in welcher Position.
Ich muss mich mehr auf meine Stärke als Frau und meine Verbindung mit Tobias einlassen, ich bin auch überzeugt, dass Tobias dadurch mehr mit mir kooperieren kann.


mehr Vertrauen, mehr Liebe, tiefere Verbindung

Und mittlerweile ist es schon so normal für mich, dass wir unser Baby nicht im Krankenhaus zur Welt bringen, dass ich echt verwirrt bin, wenn ich von Kliniktaschen etc. lese ;)

Meine anfängliche Panik, nachdem ich das Geburtsvideo gesehen hatte, hielt vielleicht 20 Minuten. Seitdem bin ich tiefenentspannt und freue mich sehr auf die Geburt. Ja, ich denke es wird Arbeit und es wird weh tun. Aber ich habe einen Plan, ich weiß, dass mein Körper die Geburt schaffen kann und ich habe den besten Partner für die Geburt, meinen Mann. Ich habe einen Ort für die Geburt gewählt, an dem ich ich sein kann und mich fallen lassen kann, wo ich die Kontrolle nicht einfach abgebe und auf Gott vertrauen kann.
Mini Kiwibaby im Bauch, aber die Jacke geht noch zu :)
Ich habe keinen Plan B. Wenn es nicht klappt, ist die Klinik nicht weit weg, aber darüber denke ich nicht aktiv nach. Meinen Geburtsplan kann ich theoretisch an jedem Ort umsetzen. Ich fühle mich vorbereitet und ich freue mich so darauf, Und dann natürlich darauf, unser Baby kennenzulernen, seinen Namen auszuwählen, Familie zu sein. Gottes Vaterherz auf neue Weise und tiefer verstehen zu können. Das wird gut. Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Weder für die Kinder, noch für die Mütter und die Familie.
Das wichtigste ist: Wir haben unser Baby in Liebe empfangen und es soll in Liebe geboren werden. Egal wo :)

love, anni

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