Sonntag, 18. November 2018

Ende & Anfang

Meine Schwangerschaft neigt sich dem Ende zu. Mein Bauch ist eine schöne Kugel, aber viel Platz ist nicht mehr darin. Das Baby spüre ich sehr intensiv, wenn es seinen Po gegen meine Bauchdecke drückt oder seine Füßchen bewegt. Ich spüre, wie es sich weiter nach unten ins Becken gräbt.
Und langsam wird mir bewusst: mir steht ein Abschied bevor. Ein Abschied von meiner 1. Schwangerschaft. So lange habe ich dieses Baby im Bauch getragen und genau dort ist es mir jetzt auch so vertraut. Ich weiß, wann die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass es sich bewegt, ich weiß, wie es sich anfühlt, ich habe mich an meinen neuen Körper gewöhnt und freue mich an ihm.
Und bald ist das vorbei.
Auf den neuen Anfang freue ich mich natürlich! Das Baby, das mir im Bauch so vertraut ist, werden wir endlich auf den Arm nehmen können und richtig kennen lernen.
Wird es mir weiterhin so vertraut sein?
Ich bereite mich auf die Geburt vor.
Die Babyklamotten sind gewaschen und sortiert, die Stoffwindeln liegen bereit und sind gefettet, dass sie dicht sind.
Ich häkle und stricke für mein Winterbaby.
Die Federwiege hängt.
Jeden Tag gehe ich spazieren.
Ich trinke eine Kräuterteemischung aus Hirtentäschel, Himbeerblätter, Verbenae und Frauenmantel.
Ab nächster Woche kommen noch Sitzbäder mit Heublüten dazu.
Und natürlich die Dammmassage.
Das Zimmer und der Geburtspool brauchen noch ein paar Handgriffe.
Ich höre den Podcast "Die friedliche Geburt" von Christin Graf, um mehr über den Ablauf einer Geburt zu verstehen und lese im Buch "Babybauchzeit" von Nora Imlau und Sabine Pfützner. So kann ich mich einstimmen, auch auf andere Geburtsmöglichkeiten einlassen und bin vorbereitet.
Und ich erzähle meinem Baby davon, dass es bald in meine Arme darf. Dass es aus dem Bauch raus darf wir uns dann besser kennen lernen können. Dass wir ganz viel kuscheln werden.
Und ich freue mich darauf; auf die Geburt, auf das Kennenlernen, auf die ersten Wochen.
Bald darfst du kommen, Baby. Lass dir die Zeit, die du brauchst. Ich warte auf dich.

love, anni


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