Dienstag, 8. November 2016

Besuch bei unserem Compassion Patenkind in Uganda

Im Mai waren wir mit einer Gruppe verrückter Menschen für eine Woche in Uganda, um beim Muskathlon teilzunehmen. Fleißige Blogleser wissen das natürlich, alle anderen können hier mehr über den Muskathlon erfahren.
Am Bericht über den Tag 3 in Uganda habe ich euch das wichtigste und schönste Erlebnis vorenthalten: unser persönliches Highlight der gesamten Reise war der Besuch bei unserem Compassion Patenkind Dorcus.

Wer ein Patenkind bei Compassion hat, kann es jederzeit durch Briefe ermutigen. Darüber hinaus ist es für jeden Paten möglich, sein Patenkind zu besuchen. Da wir nicht nur Muskathleten, sondern auch Advokaten sind, will ich euch gerne über einen Besuch bei euren Patenkindern informieren :)
Die Landesbüros von Compassion arbeiten eng zusammen, um den Besuch gut zu planen. Auch bei uns wurde der Besuch von den Compassion Mitarbeitern in Uganda geplant. Wir waren zuerst mit einem Teil der Gruppe im Kinderzentrum, das Dorcus besucht. Nach einer kleinen Vorführung der Kinder lernten wir unser Patenmädchen kennen. Dorcus wurde im Oktober acht und ist eins von 6 Kindern der Familie.
Auf dem Bild oben seht ihr Tobias und mich mit Dorcus, als wir sie vom Kinderzentrum abgeholt haben und mit unserer Gruppe auf dem Weg zum Homevisit waren. Hier waren wir allerdings auf dem Weg zu einer anderen Familie. 
Mit dem Bus sind wir danach zu Dorcus Haus gefahren, einer Art Reihenhaus. Als die Kinder aus der Straße den Bus kommen sahen rannten alle sofort an die Straße, sie waren jedoch recht schüchtern, bis sie Dorcus entdeckt haben. Dorcus und ihre Familie sind nach unserem Besuch nun wohl sehr bekannt in der Gegend ;)
Als wir um das Haus herum gehen waren mehr Menschen als erwartet dort, unter anderem Dorcus Eltern Priscilla und Tom und 4 von 5 Geschwistern. Die Atmosphäre war ein bisschen angespannt und nervös aber freudig. Wir wurden ins Haus gebeten und durften auf dem Sofa Platz nehmen. Eine Compassion Mitarbeiterin hat uns die ganze Zeit begleitet, hat uns viel erklärt und für uns übersetzt. Außerdem hat sie den Kindern Sicherheit gegeben, da sie eine Bezugsperson ist.

Die Eltern wussetn genau, dass wir die Paten von Dorcus sind und dass wir kamen. Ich bin ein bisschen erstaunt darüber, weil wir im Voraus nicht wussten, dass wir unser Patenkind an diesem Tag treffen und sogar zu ihr nach Hause gehen können. Aber Priscilla hat sogar ein Geschenk für uns genäht, eine Stofftasche mit Innenfach und Reißverschluss. Der Papa Tom, der gutes Englisch spricht, erklärt uns, dass sie auch gerne unsere Namen einsticken wollte, aber sie war sich nicht sicher, was unsere Vornamen sind und was der Nachname ist :) Süße Geschichte, vor allem weil wir auch kleine Verwirrungen mit Dorcus Namen hatten :) Wir waren nämlich überzeugt, dass sie Mapendo heißt, das ist jedoch eher ein Spitzname. Dorcus ist ihr afrikanischer Name und der englische Name ist Tabitha.
Rechts im Bild oben seht ihr die Compassion Mitarbeiterin, außerdem Daniel von Compassion Deutschland (in der Mitte), den ihr in Ruanda nächsten Mai unterstützen könnt und der ganz wunderbare Bilder für uns gemacht hat! Vielen lieben Dank Daniel! 
Ja, und ihr seht, da stehen viiiiiele viiiiiiele Kinder, die sich auch einen Paten wünschen. Das ist deine Chance! :)


Die Familie von Dorcus

Am nächsten Tag haben wir Dorcus beim Kids Fun Day noch einmal getroffen! Das war so ein Geschenk für uns, dass wir sie zwei mal treffen konnten. Als die Kinder der verschiedenen Zentren auf dem großen Sportplatz ankamen, hat Dorcus sofort Tobias entdeckt und war dann am Anfang bei uns, bis die Spiele losgingen.
Nach dem Mittagessen war dann ein Zeitraum, wo viele Paten, die auf unserer Reise dabei waren, ihre Patenkinder treffen konnten. Im Versammlungsraum eines Kinderzentrums gegenüber dem Sportplatz waren Stühle vorbereitet, sodass man sich mit seinem Patenkind und einem Übersetzer zusammensetzen konnte.

Noch in Deutschland habe ich mich auf dieses Treffen vorbereitet und ein paar Kleinigkeiten gekauft, die wir nicht schicken können. Ihr seht sie auf diesem Bild rechts. Schulhefte, ein Notizbuch, Buntstifte in einem Mäppchen, ein Spitzer und ein Radiergummi, ein Taschenrechner, Armbändchen, eine kleine Tasche, die ich bemalt habe und ein Mitmachbibelbuch mit 2000 Stickern, Ausmalbildern und nur ganz kurzen (deutschen) Texten. (Das Buch hat nur 5€ gekostet! Und ich finde es ganz toll, kann es wirklich empfehlen)
Ich glaube das Buch war für Dorcus die größte Freude. Und wir hatten etwas, über das wir mit ihr in Kontakt kommen konnten, da wir uns ein paar Seiten gemeinsam angeschaut haben. Und was hatten wir für einen Spaß! :)

(Übrigens: die Haargummis hätte ich mir sparen können! :D In Uganda werden allen Schulkindern die Köpfe rasiert. Daran hatte ich im Voraus nicht gedacht)


Ein besonderes Geschenk sind unsere Freundschaftsarmbändchen, die meine Freundin Cora für uns gemacht hat. Mich würde so interessieren, ob Dorcus ihres noch trägt. Tobias hat seines keinen Tag abgelegt, seit wir bei Dorcus waren. Meins liegt momentan in meinem Schmuckkästchen, aber jetzt, nach diesem Bericht, will ich es unbedingt wieder tragen :)

So. Das war jetzt ein ziemlich langer Bericht, mal wieder... und er kommt nicht annähernd an die Emotionen heran, die wir dort im Mai erlebt haben... Aber vielleicht fragt ihr ja einfach noch nach, wenn ihr etwas noch genauer wissen wollt oder so :)
Ich habe auch eine Frage an euch:
Wer würde gerne mal sein Patenkind besuchen bzw. plant es tatsächlich schon? Bei Fragen dürft ihr euch natürlich sehr gerne an mich wenden :)
Love,
Anni

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