Ende Januar sind bei uns im Ort die Kindergärten geöffnet, um einen Einblick zu bekommen und die Einrichtungen kennenzulernen. Obwohl Lou im Dezember schon 4 geworden ist, geht sie bisher nicht in den Kindergarten und das aus einer ganz bewussten Entscheidung von uns Eltern heraus.
Eine Frage der Kultur
Wir leben mit den Kindern und als Familie eine Königreich Gottes Kultur und wir möchten sie so prägen und aufwachsen lassen, dass sie voller Liebe, Vertrauen, Selbstvertrauen und Hoffnung aufwachsen. Das wirkt sich auf unsere Sprache, auf unsere Handlungen, Entscheidungen und auf unser Miteinander aus. Natürlich sind wir Lernende und Wachsende und machen Fehler und ganz bestimmt nicht alles richtig. So lernen wir miteinander auch Gnade, Demut und Vergebung kennen. Echtes und authentisches Königreich Gottes. Im Kindergarten sind die Kinder in einem frühen und sehr formbaren Alter vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, unterschiedlichen "Kulturen", und damit meine ich jetzt nicht die Kinder, die aus anderen Ländern kommen. Sondern die Kultur, die in der Familie gelebt wird.
Jetzt im Januar wollten wir aber immerhin mal einen Einblick bekommen und auch herausfinden, ob der Kindergarten ein Ort sein könnte, der Lou gefällt und der ihr fehlt, wovon sie mehr profitieren würde, als zuhause.
Je mehr ich mein Herz dafür öffnete, die Kindergärten anzuschauen, desto mehr merkte ich, dass es eigentlich nicht das ist, was ich möchte, sondern eher einen gesellschaftlichen Druck verspüre, dass einem vierjährigen Kind ohne Kindergarten doch etwas fehlt.
Ich hatte in den Wochen davor zwei Begegnungen, die mich bestärkten, neutral zu schauen und zu prüfen, mein Herz zu erforschen. Lasse ich meine Kinder aus egoistischen Gründen zu Hause? Halte ich sie klein? Enthalte ich ihnen etwas vor?
Ermutigung für und gegen die Kita
Ein befreundeter Vater von vier Kindern, der bereits schulpflichtige Kinder hat, ermutigte mich: Wir haben eine Schulpflicht und homeschooling ist in unserem Land nicht erlaubt (denn sonst würde die Familie homeschooling vorziehen), also muss ich keine Energie darauf verschwenden, über homeschooling nachzudenken. Er vertraue Gott, dass er die Kinder für die Schule und alles, was damit zusammenhängt, stark mache und schütze und ihnen Weisheit gäbe, die Kinder gut zu begleiten. Außerdem freue er sich über die Kontakte und Möglichkeiten, die Kinder in der Schule eröffnen.
Am Wochenende danach hatten wir eine göttliche Begegnung beim Augsburger Straßenbahngebet, an dem wir als Familie teilnahmen. Die Frau, die Jesus liebt, sprach unsere Kinder an und unterhielt sich mit ihnen und es stellte sich heraus, dass sie nicht nur aus unserem Ort kommt, sondern auch als pädagogische Fachkraft in einem von mir favorisierten Kindergarten arbeitet. Das hat mich auf der einen Seite sehr ermutigt, dass auch Christen im pädagogischen Beruf meine Kinder begleiten können. Gleichzeitig tauschte ich mich mit ihr über die Atmosphäre in der Einrichtung (nicht in dieser, sondern generell) aus und darüber, welche Einflüsse herrschen. Und das hat mich wiederum in unserer Entscheidung, dass die Kinder zuhause bleiben, bekräftigt.
In der gleichen Woche erhielt ich eine bestürzte Nachricht von meiner Mama, die eine Aussage einer pädFachkraft auf einem Ausflug einer Kitagruppe mithörte. Sie freute sich und dankte mir, dass ich ihre Enkel bei mir daheim habe. Es mag ein Einzelfall und eine Kleinigkeit gewesen sein, aber wer weiß das schon. Und wie viel möchte ich dem Zufall überlassen, wenn es um die Herzensbildung und das Selbstvertrauen meiner Kinder geht?
Wir bleiben auf dem Weg. Wir schauen uns die Einrichtungen an und entscheiden mit der Hilfe des Heiligen Geistes.
Wir lassen unsere Liebe wachsen. Mit oder ohne kita - wir werden es sehen.
love, anni
Wie schön, dass du hier bist! Ich lade dich ein, mit einem Kaffee oder einer Limo unter unseren Apfelbaum :) Begleite mich ein wenig auf meiner Reise durch ein Leben im Vertrauen auf Gott, Hand in Hand mit meinem Mann und unseren Kindern, als Missionare bei free!ndeed. Hier geht es um die wichtigste Ministry, die Gott uns gegeben hat: F A M I L Y und den Start ins Familienleben. Ich hoffe, du findest Inspiration, Ideen, Denkanstöße und wenn du gehst bist du ein Stück näher am Vaterherz!
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Wie schön das ihr euch für kitafrei entschieden habt wir sind auch am Überlegen unsere Kinder zu Hause zu lassen... aus dem gleichen Gründen ... wie sieht denn euer Alltag aus wollt ihr uns in Euren Alltag mitnehmen?? Ich würde gern mehr über dieses Thema auf deiner Seite erfahren liebe Grüße
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