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Freitag, 17. März 2017

Das Essen ist schön - mein Fasten Resümee

Samstag, 11.3.17, 9:00, Schlageten im Südschwarzwald, Gruppenhaus Hirschen

Vor mir ein gedeckter Frühstückstisch. Alles ist da, was das Herz begehrt: Früchte, Eier, Brötchen, in der Küche werden gerade Pancakes gebacken. Und vor mir auf dem Teller ein kleines Schälchen mit einem kleingeschnittenen Apfel und eins mit eingeweichten getrockneten Feigen. Heute ist der Tag, an dem ich wieder essen werde. Nach 10 Tagen. Ich habe keine Eile, keinen Hunger, aber ich freue mich auf das Essen. Ich nehme wieder an diesem wundersamen gemeinschaftlichen Erlebnis teil.
Auch am Abend zuvor saß ich mit am Tisch. Aber ich habe nicht teilgenommen an der Tischgemeinschaft. Ich konnte nicht sagen: "Wirklich gut gekocht." Ich konnte nicht sagen: "Was schmeckt dir am besten? Ich liebe diese Guacamole. Verrate mir doch dein Rezept."
Weil ich nicht geschmeckt habe. Nur dabei saß.
Aber heute, heute nehme ich wieder teil. Ich esse zwar nicht die gleichen Sachen wie meine Freunde vom Hauskreis, mit denen ich das Wochenende verbringe, aber wir essen gemeinsam. Und ich liebe es. Essen ist schön! Das Leben ist schön!


Freitag, 17.3.17, 9:00, daheim auf meinem Sofa

Vor mir ein leerer Teller mit dem Kerngehäuse eines Apfels darauf (das ich gleich mit meinen Meerschweinchen teilen werde). Seit einer knappen Woche esse ich wieder. Langsam, wenig, roh und hauptsächlich Obst und Gemüse, dass die Verdauung etc. wieder in Schwung kommen kann. Und ich liebe es. Essen ist so wunderbar. Aber es ist auch schwierig. Es ist viel schwieriger, "richtig" und ausgewählt zu essen, als gar nicht zu essen.


Wie hat 10 Tage Fasten meine Beziehung mit Gott verändert?

Ich habe mich durchgetragen gefühlt und habe keineswegs Mangel erlebt. Fasten ist ein Verzicht und ich hätte ab und zu gerne zu Schokolade oder Käsebrot gegriffen. Aber ich hatte nie ein unstillbares Verlangen, wie ich es schon beim Heilfasten hatte. Damals habe ich sogar von Essen geträumt. Jetzt war es eher Nebensache, mein Hunger nach Gott ist gewachsen. Leider habe ich mir viel zu wenig Zeit genommen, während dem Fasten auch zu beten und mehr intensivere Zeiten mit Gott zu verbringen. Und obwohl das so war, habe ich mich geliebt und geführt gefühlt.
Fasten ist Herzenssache. Gott sieht mein Herz. Und mein schlechtes Zeitmanagement. Und er liebt mich so, genau so. Das habe ich erleben dürfen. Ich habe Heilung erleben dürfen. Mein Daumen wurde geheilt, aber auch mein Herz.

Nicht Essen ist mein Tröster, sondern der Heilige Geist.
Nicht Essen macht Gemeinschaft, sondern Gott, unser Vater.
Nicht Essen macht das Leben schön, sondern Jesus, der das Leben ist!


Was habe ich sonst noch daraus gelernt, 10 Tage auf Essen zu verzichten?

Ich möchte meinen Körper als Tempel für Gott sehen und gesund und schön erhalten und pflegen.
Ich möchte verantwortungsbewusst mit den Nahrungsmitteln und dem Geld umgehen, das Gott mir zur Verfügung stellt.
Ich möchte weniger Essen verschwenden und weniger nebenher reinstopfen.
Ich möchte das Essen genießen und als Geschenk aus Gottes Hand nehmen.
Ich möchte Gemeinschaft und das Essen in Gemeinschaft feiern, lieben und häufiger tun.
mein Lieblingsessen im Moment - Avocadobrot mit Zitronensaft und Kresse


Meine Mama hat auch gefastet und zelebriert das Essen gerade, da kann ich viel von ihr lernen. Schaut doch mal bei ihr auf Instagram vorbei :)

LOVE,
anni






Freitag, 10. März 2017

Schmecket und Sehet...

...wie freundlich der Herr ist!

Ich habe den ganzen März noch nichts gegessen. Seit 10 Tagen faste ich.

Während dem Fasten hat man die besten Rezeptideen, das kann ich euch sagen. Ich faste nun das 4. Mal, sonst habe ich aber mit einer Gruppe ein Heilfasten gemacht, das dem Körper gut tun soll. Diesmal ist es ein geistliches Fasten. Dieses Mal hält es sich in Grenzen, aber vor allem beim letzten Fasten waren meine Gedanken und sogar meine Träume voll mit Essen! Ich mache mir dann eine Liste, was ich auf jeden Fall essen will, wenn ich wieder richtig essen kann. (Achtung!! Aufbautage beachten, nach einer längeren Fastenzeit sollte man ungefähr die Hälfte der Fastentage nur Rohkost/Schonkost zu sich nehmen!)

Und ich mache mir auch Gedanken, warum Gott das überhaupt so geregelt hat, mit der Energieaufnahme. Warum müssen wir überhaupt essen? Warum haben wir eine Verdauung? Warum können manche essen was sie wollen und warum können wir von Essen dick und krank werden? Warum essen wir andere Lebewesen und künstliches Zeug wie Gummibärchen und andere Süßigkeiten, die uns den Darm verkleben?

Essen ist Gemeinschaft. Essen ist Genießen und Teilen. Schmecket und Sehet, wie freundlich der Herr ist! Das ist ein Vers aus Psalm 34. Erstaunlich. Beim Schmecken, beim Essen, erkennen wir Gottes Freundlichkeit.

in Uganda
 Essen ist nicht nur Energieaufnahme. Gott verbindet für uns ein notwendiges Übel mit einem Geschenk: Geschmack!

Fastet man eine längere Zeit, dann wird der Geschmack wieder intensiver. All das Salz, Zucker, Geschmacksverstärker lassen unsere Geschmacksknospen den wahren Geschmack einer Gurke oder einer Tomatensauce gar nicht mehr wahrnehmen.
Schmecket, wie freundlich der Herr ist!

Fastet man eine längere Zeit, dann wird man auch dankbar. Denn ich habe furchtbar gegen mich gekämpft am Anfang. Ich wollte einfach nicht verzichten. Für mich ist Nahrung an jeder Straßenecke verfügbar. Das ist aber
nicht überall auf der Welt so. Ich schwimme im absoluten Nahrungsmittelüberfluss, wir werfen Tonnen von Lebensmitteln weg! Wenn ich wieder essen darf, bin ich dankbar für jeden Bissen, den ich machen darf.
Schmecket, wie freundlich der Herr ist!

Fastet man eine längere Zeit und hat das Pech, dass man auf einen Geburtstag eingeladen wird oder mit anderen essenden Menschen zusammen lebt oder wie ich, den Kindern in der Kita das Essen richten muss, (etc.) dann merkt man, dass Essen verbindet und Gemeinschaft fördert!
Schmecket, wie freundlich der Herr ist!

Jesus hat sich oft mit seinen Jüngern zum Essen getroffen oder andere Menschen zum Essen eingeladen (bzw. sich bei ihnen eingeladen! =D ). Sicher nicht ohne Grund.
Oft sind wir genervt von dem langen Vorbereiten, Kochen und nach dem Essen muss dann noch abgewaschen und geputzt werden. Aber finden nicht in der Küche die besten Gespräche statt?
Essen und alles, was damit zu tun hat, also einkaufen, kochen, spülen, ist ein großes Geschenk, so wie wir es in Deutschland erleben. Und das will ich mit jeder Faser wieder mehr genießen. Und manchmal benötigt es eben erst eine Fastenzeit, um zu verstehen, wie freundlich der Herr ist :)

Love,
Anni

Freitag, 3. März 2017

Fastenzeit - zieh mich hin zu deinem Herzen, Herr

Ich faste. Seit dem 1. März, Aschermittwoch. Lange habe ich überlegt, ob ich überhaupt auf etwas verzichten soll in dieser traditionellen christlichen Fastenzeit, denn 1. wird der Grund des Fastens von der Mehrheit wohl nicht hinterfragt und 2. halte ich die 7 Wochen sowieso nie durch... =D

Aber vor einigen Tagen habe ich eine Videobotschaft von Johannes Hartl angeschaut, in der er zum 40-tägigen Fasten aufruft. Also nicht Süßigkeiten, Alkohol, Fleisch oder das Smartphone weglassen, sondern komplett auf Essen verzichten.
Wie Jesus in der Wüste, bevor er mit seiner Lehr- und Wunderzeit begann.
Hartl und viele andere Leitungspersonen sehen 2017 als wichtiges Jahr für Europa, mit großer Bedeutung. Und als Zeit der Vorbereitung & Fürbitte soll diese Fastenzeit an den 40 Tagen vor der Passionszeit dienen.

Ich habe zwar noch ein paar Fragezeichen, aber ich wünsche mir Erweckung! Ich wünsche mir brennende, leidenschaftliche Herzen in Europa, Menschen, die Jesus nachfolgen.
Auch für mich wünsche ich mir das. Also faste ich.

Mein Ziel ist erstmal 10 Tage zu schaffen, dann entscheide ich, ob ich weiter mache oder den Rest der 40 Tage mit Gemüsefasten weitermache.
Ich bin so gespannt darauf, was Gott vorbereitet hat. Ich will so nah bei dir sein, mein Jesus!

Das größte Wunder, das ich bis jetzt erlebt habe, passierte tatsächlich direkt an meinem 1. Fastentag. Aber davon erzähle ich euch nächste Woche :)


Fastest du auch? Oder hast du schon mal 40 Tage gefastet? 
Hattest du eine ganz neue Erfahrung mit Jesus, als du gefastet hast?

Love,
Anni

Unser dunkler Samstag - eine Ostertradition

Heute ist ein Tag des Aushaltens. Der Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag. Ein Tag, den wir bewusst nutzen, um die Herzen unserer...